Frage: Beim dem vor kurzem vorgestellten Bericht unter "News", war ein auch Produktbild des künftigen Messerschärfgerätes "Scorpio" zu sehen. Dieses interessante Bild ist nicht mehr vorhanden. Warum wird der Fortschritt dem Interessenten plötzlich vorenthalten, anstatt die aktuellen Produktphasen abzubilden?
Antwort: Die eingestellte Abbildung war eine Grafik eines Prototypen im relativ frühen Stadium der Entwicklung. Aktuell gehen wir bei Magna-Tec allerdings davon aus, dass das künftige Design der Modells "Scorpio" nicht als "Vorlage" veröffentlicht werden sollte, sondern - im Sinne eines möglichen späteren Designschutzes - zunächst geheim gehalten werden sollte.
Frage: Da es sich beim kommenden Modell "Scorpio" wohl um ein einfaches Messerschärfgerät für relativ preisgünstige Messerklingen handelt, stellt sich natürlich jetzt schon die Frage, ob zum Bearbeiten von teuren, hochwertigen (und meist sehr harten) Messerklingen ein weiteres Gerät nötig sein wird?
Antwort: Nein. Unser neues Modell "Scorpio" wird so konzipiert sein, dass ALLE derzeit erhältlichen und gebräuchlichen Messerstähle damit zu bearbeiten sind. Eventuell werden jedoch für "einfache Schärfaufgaben" (sprich: weichere Stähle) optional separate und preiswertere Schleifmittel zur Verfügung gestellt.
Frage: In unserem Haushalt befinden sich nur zwei wirklich hochwertige Messer, mit einer Klingenhärte von über 60 HRC. Eine Vielzahl der anderen Messerklingen, dürfte unter 60 HRC haben, da es sich hierbei um relativ preiswerte Messer handelt. Muss ich nun zwangsweise die Variante mit den DMCT-Schleifwerkzeugen bestellen, oder wäre auch die Variante "Basis" (mit AMCT-Elementen) ausreichend?
Antwort: Bei den in unserer Variante "Basis" beiliegenden AMCT-Schleifelemente, handelt es sich um sehr hochwertige und leistungsfähige Elemente, welche auch in Verbindung mit Messerstählen über 60 HRC, gute Ergebnisse erzielen können. Wichtig bei der Auswahl der Schleifelemente ist, dass das Element passend zum Zustand der zu bearbeitenden Messerklingen (siehe "Schleifelement-Empfehlung) verwendet wird. Sollten also überwiegend preiswertere Klingen, mit einer geringeren Härte vorhanden sein, ist die Variante "Basis" durchaus eine (preiswerte) Alternative.
Frage: Es herrscht bei mir eine gewisse Unsicherheit, welche der beiden Varianten mit Diamant-Elementen (DMCT) die bessere Wahl darstellt. Meines Erachtens, wird der in der Variante "Pro Plus" enthaltene Diamant-Schleifstein (Körnung: 220) nicht zwingend benötigt, weil ich weder beschädigte, noch extrem stumpfe Messerklingen habe. Gibt es also in meinem Fall Gründe, trotzdem die Pro Plus Variante zu wählen?
Antwort: Grundsätzlich sind Sie im Vorteil mit einer möglichst großen Bandbreite an verschiedenen Körnungen, weil tatsächlich für jeden Einsatzbereich bzw. Klingenzustand, das optimale Schleifelement zur Verfügung steht. Auch wenn eine Messerklinge nicht beschädigt ist und nicht sehr stumpf, kann es trotzdem sein, dass die Ergänzung um wenigstens einen Diamant-Schleifstein, die weitaus effektivere Wahl darstellt. Als Beispiel sei eine relativ große Winkelabweichung im Rahmen der Schleifwinkel-Ermittlung genannt, welche im Rundungsbereich der Klinge zu Tage tritt. Der ideale Weg, die notwendige Kompatibilität zwischen Klinge und Schärfgerät herzustellen, wäre nun - zum Zwecke eines hohen Materialabtrages - auf
das Diamant-Schleifelement zu wechseln, bis dieser Rundungsfehler ausgeschliffen wurde, um danach wieder auf die DMCT-Elemente zu wechseln. Diese Vorgehensweise ist sehr effektiv und somit Zeit- und Kostensparend. Darüber hinaus, befindet sich in der Variante "Pro Plus" noch ein weiteres, feineres Element (DMCT-6000), welches bei hochwertigen Klingenstählen die Schärfqualität erhöhen kann.
Frage: Für das Messerschärfgerät "Scorpio" sind 10 verschiedene Körnungen erhältlich. Ein Messer soll als Beispiel von der Körnung 700 ausgehend, bis zur Körnung 6000 geschliffen werden. Ist es denn zwingend erforderlich, dass alle Schleifelemente (700 - 1000 - 2000 - 3000 - 4000 - 6000) zum Einsatz kommen, oder können einzelne Elemente aus Zeitgründen auch "übersprungen" werden?
Antwort: Zwingend erforderlich ist es nicht. Grundsätzlich lautet unsere Empfehlung, dass Elemente der Reihenfolge nach - und dementsprechend relativ kurz - eingesetzt werden. Dies stellt sicher, dass die aufeinander abgestimmten Schleifwerkzeuge effizient und mit einer aus wirtschaftlicher Sicht höheren Lebensdauer ihre Vorteile ausspielen können. Jedes Schleifelement bildet eine Grundlage (Basis) für das darauf folgende und hinterlässt eine Gratbildung, sowie eine gewisse Rauhigkeit ("Rauhtiefe") an der Messerschneide (bzw. an der Schneidfase), welche eliminiert (bzw. verfeinert) werden soll. Wird also ein
Element übersprungen (oder gar mehrere), muss das nächste Schleifwerkzeug eine Arbeit verrichten, für das es nicht ideal ausgelegt ist. Eine längere Bearbeitungszeit - mit einem entsprechend höheren Verschleiß - sind die Konsequenzen. Als "gesunder" Kompromiss, können jedoch - meist problemlos - sogenannte "Kombinationssteine" zum Einsatz kommen (z.B. Körnung 1000 mit 3000 oder Körnung 2000 mit 4000), bei denen lediglich eine "Instanz" (also Körnung) übersprungen wird.
Frage: Da wir auch Messerklingen besitzen, welche durch zahlreiche Schleifvorgänge (per Hand, oder auf Schleifmaschinen) gewissermaßen "verschliffen" wurden, kann die im Video beschriebene Methode zur Winkelfindung nicht ohne weiteres angewandt werden. Des Weiteren gibt es Messerklingen, welche sehr fein ausgeschliffen sind und von daher nur eine sehr kleine Schneidfase besitzen, auf der die Stift-Markierungen nur unzureichend, bis gar nicht zu erkennen sind. Wie wäre in diesem Fall die richtige Vorgehensweise? Einfach einen beliebigen Winkel bestimmen und die Messerklinge umschleifen?
Antwort: Bei "verschliffenen" Messerklingen, befindet sich mitunter noch ein kleiner Bereich der originalen Schneidfase, welcher zur Ermittlung des Schleifwinkels benutzt werden könnte. Steht selbst dieser Bereich nicht mehr zur Verfügung, dann wäre unsere Empfehlung, die Klinge mit einer geeigneten Voreinstellung des Schärfgerätes - unter Verwendung der hierfür gedachten Diamant-Schleifwerkzeuge (Erhältliche Körnungen: 60 / 120 / 180 / 220) zu schleifen bzw. dem Messer eine neue Grundgeometrie zu geben, welche sich künftig - im Rahmen des Schärfprozesses mit dem "Scorpio" - nicht mehr ändert. Zur Findung einer geeigneten Winkeleinstellung bei einer Messerklinge (z.B. asiatisches Kochmesser) mit einer sehr kleinen (schmalen) Schneidfase ("Wate"), können Sie folgendermaßen vorgehen: 1. Einstellung eines (vermutlich) zu geringen Schleifwinkels (z.B. 15 Grad) 2. Einmaliges Schleifen (nur 1x "ziehend") über die Messerschneide, mit einem groben Schleifelement (Körnung: 320 oder 700) 3. Prüfung einer Gratbildung auf der Gegenseite der Klinge. 4. Falls keine Gratbildung erfolgt ist, nun den Schleifwinkel um ca. 0,5 Grad erhöhen. Wieder wie unter "2." beschrieben verfahren. 5. Wird durch ein einmaliges Schleifen eine Gratbildung erzeugt, kann dieser ermittelte Schleifwinkel an der Skala abgelesen werden und als Grundlage für die weitere Bearbeitung der Messerklinge verwendet werden.
Frage: Nachdem ich mir als Messerfreund erster Stunde nun einen Skorpion geleistet habe und bereits nach wenigen Stunden der Einarbeitungszeit wunderbare Ergebnisse erreichen konnte, stellt sich nun die Frage meines Nachbarn, welcher ebenfalls kurzerhand vom diesem Gerät "infiziert" wurde. Da mein Bekannter zum Teil genau über die gleichen Messerklingen verfügt, wäre es doch ideal, dass die von mir bereits gefundenen Schleifeinstellungen weiter gereicht werden könnten, um so den Prozess der etwas heiklen "Schleifwinkelfindung" vereinfachen könnten. Ist dies erfahrungsgemäß problemlos möglich?
Antwort: Grundsätzlich funktioniert das Messerschärfgerät "Scorpio" durch die konsequente Eliminierung von möglichen Fehlerquellen sehr präzise und reproduzierbar. Da unsere Produkte sehr eng toleriert und maßhaltig hergestellt werden, sind im Normalfall alle dokumentierten Parameter (Einstellungen) auch über tragbar. Wichtig dabei ist es uns aber zu erwähnen, dass dies nicht "blind" erfolgen sollte und dies ins Besonders für qualitativ hochwertige Serienmesser gilt und möglicherweise nicht für Klingen, welche individuell (Messerschmied) hergestellt wurden. Mitunter entlarvt die "gnadenlose" Präzision unserer Geräte die Ungenauigkeiten einer Klinge bei der Herstellung (z.B. Symmetriefehler der Hauptfase) beim Wechsel auf die 2. Klingenseite, was zwangsweise zunächst (aber nur einmalig) zu einer umfangreicheren Arbeit führt, um die gewünschte und notwendige Kompatibilität zwischen Schärfgerät und Messer herzustellen.